Den dreisten Vorwürfen der CDU, die SPD habe verantwortungslose Finanzpolitik betrieben und die SPD-Oberbürgermeister und -Kämmerer hätten Geld verschwendet und die Rücklagen aufgebraucht, kommentiert der SPD-Stadtverordnete Wolfgang Decker:
„Der CDU scheinen in der Jamaika-Koalition inzwischen die Felle weg zu schwimmen, deshalb ist ihr wohl keine Falschbehauptung mehr zu schade, um von ihrem eigenen Versagen bei der hoch umstrittenen Ausweitung der Parkgebührenzone abzulenken“.
Decker machte deutlich, dass während der Zeit der SPD-Oberbürgermeister und- Kämmerer über 10 Jahre lang Haushalte mit Überschuss aufgestellt, zahlreiche Rekorde bei der Gewerbesteuereinnahmen eingefahren, die Schulden in immenser Höhe abgebaut und gleichzeitig Rücklagen für wichtige Zukunftsinvestitionen und Daseinsvorsorge aufgebaut worden seien, trotz zuletzt schwierigen Herausforderungen durch Corona und den Ukraine-Krieg. „Von diesen Rücklagen profitiert die Jamaika-Koalition bis heute. Deshalb muss man die Behauptung der CDU nicht nur als falsch, sondern schon als politisch üblen Stil bezeichnen, weil sie schlicht nicht der Wahrheit entsprechen. Ohne diese vorausschauende Finanzpolitik der vorausgegangenen Jahre wäre die Genehmigung des Haushaltes 2025/26 in dieser Form kaum möglich gewesen“, so Decker.
„Gleichzeitig werden jedoch unter maßgeblicher Beteiligung der CDU inzwischen Immobiliengeschäfte in schwindelerregender Millionenhöhe getätigt, wie z.B. die Interimsspielstätte, der Ankauf des Wintershallgebäudes, der alten Sparkasse sowie einer völlig überdimensionierten Flüchtlingsunterkunft“, erläutert Decker.
Weder gäbe es für die temporäre Spielstätte nach ihrer Verwendung bisher einen seriöses Ankaufangebot noch für das Sparkassengebäude irgendeine Wirtschaftlichkeitsberechnung oder Nutzungskonzept. Gleichzeitig müssten wichtige Schulbauprojekte, barrierefreie Zugänge, der Bau von Bürgerhäusern oder der Ausbau der Osttribüne des Stadions verschoben werden, weil Jamaika dafür kein Geld habe.
„Die CDU und ihre Koalition mit Grünen und FDP haben im „Jamaika-Fieber“ ganz offensichtlich den politischen Kompass und jegliches finanzpolitisches Verantwortungsbewusstsein verloren. Anders lassen sich die verbalen Attacken der Union nicht mehr erklären. Ich empfehle den Koalitionären die Lektüre des HNA-Kommentars vom 14.09. 2021 zum Kasseler Haushalt „Kassel hat einen Lauf“. Damit ist es wohl inzwischen vorbei“, so Decker abschließend.
In öffentlichen Postings bei Facebook und Instagramm behauptet die CDU-Fraktion unter anderem, Auslöser für das Erfordernis, das Sparkassengebäude zu kaufen, wäre Ex-OB Geselle gewesen. Des Weiteren, dass der Ankauf eine logische und sinnvolle Entscheidung sei. Dazu sagte der SPD-Stadtverordnete Wolfgang Decker heute:
„Anscheinend versucht der Jamaika-Partner CDU sich händeringend aus einem Schlamassel zu befreien, den sie mit einem Kauf des Gebäudes selbst mit anrichtet. Wie bereits im öffentlichen Finanzausschuss dargelegt, ist der tatsächliche Auslöser für den Ankauf der von Grünen, CDU und FDP vorangetriebene Erwerb des Wintershallgebäudes, u. a. für die Einrichtung des technischen Rathauses.
Dies sollte eigentlich, zusammen mit einem Bürgeramt, innenstadtzentral im freigewordenen Sparkassengebäude erfolgen. Diese Pläne und die Anmietung des Sparkassengebäudes in 2021 hatten damals eine breite Mehrheit in der Stavo gefunden. Dass das Gebäude angeblich völlig ungeeignet sei, wurde seinerzeit in keiner Sitzung der Gremien bemängelt, auch von den Grünen nicht. Der damalige grüne Stadtbaurat hatte die damalige Liegenschaft der Sparkasse sogar als Glücksfall für die Stadtverwaltung bezeichnet.
Woher die CDU im Übrigen wissen will, dass der Ankauf des alten Gebäudes logisch und sinnvoll ist, überdies auch für finanzielle Sicherheit sorgt, bleibt ihr Geheimnis. Denn es fehlen bisher jedwede Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Verwendungs- und Nutzungskonzepte. Auch weiß niemand etwas über die Sanierungs- und Folgekosten, offenbar noch nicht einmal der FDP-Kämmerer. Auch das wurde im Finanzausschuss bemängelt. Es herrscht völlige Intransparenz, während anderen notwendigen Maßnahmen die Investitionsmittel entzogen werden. So werden z.B. 10 Mio. Euro den Schulbauprojekten entzogen, statt diese Mittel weiterhin in die Sanierung fließen zu lassen. Dies wurde im Finanzausschuss ebenfalls bereits kritisiert. Stattdessen sitzt die Stadt demnächst wohl auf zwei Gebäuden, von dem sie bei einem gar nicht so richtig weiß, was sie damit eigentlich machen will.“
Die SPD-Fraktion Kassel sieht die jüngste Berichterstattung der HNA über die Entwicklung der Gewerbesteuer als Alarmzeichen. „Es hat uns mehr als verwundert, dass wir aus der Zeitung erfahren müssen, dass ein Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen drohen könnte“, kritisiert SPD-Stadtverordneter Wolfgang Decker das bisherige Stillschweigen des Magistrats. Die SPD-Fraktion sei einmal mehr davon irritiert, dass man solch wichtige Angelegenheiten erst aus der Zeitung erfahre.
„Der Einbruch im ersten Halbjahr 2025 um ca. 30 Millionen gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 ist kein Pappenstiel. Deshalb erwarten wir vom Grün-Schwarz-Gelben Magistrat, dass er die Stadtverordnetenversammlung umgehend über die aktuelle Entwicklung informiert“, fordert Decker. Dazu habe die SPD-Fraktion einen Fragenkatalog vorgelegt. „Wir wollen schnellstens klare Auskunft darüber haben, wie der Magistrat die weitere Entwicklung der wichtigen Steuereinnahmen sowie davon beeinflusst die weitere Defizitentwicklung einschätzt und welche konkreten Auswirkungen dies auf den Gesamthaushalt haben kann“, so Decker abschließend.
Als bedauerlich und nicht verständlich bezeichnet die SPD-Fraktion Kassel die Entscheidung des Magistrats, die Gastronomie am Königsplatz nicht in das Altstadtfest einzubeziehen. „Das war offensichtlich eine Fehlentscheidung. Die Kritik der Gastronomie ist verständlich und berechtigt“, kritisiert auch der SPD-Stadtverordnete Wolfgang Decker die Entscheidung der Stadt.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Gastronomie erst kurz vor dem Fest darüber informiert wurde, dass die Außengastronomie während des Festes definitiv geschlossen bleiben müsse. Wir sehen darin keinen guten Umgang mit unserer Gastronomie, die maßgeblich zur Belebung der Innenstadt beitragen soll“, so Decker weiter.
„Die Gastronomie hätte mehr einbezogen werden sollen, anstatt sie auszugrenzen, aber mit der Einbeziehung von Gastronomie, Hotellerie und Handel in solche Entscheidungen scheint der Jamaika-Magistrat ohnehin auf Kriegsfuß zu stehen, das hat schon die Einführung der Übernachtungssteuer gegen alle Widerstände der Betroffenen gezeigt“, erklärt Decker weiter.
„Überhaupt hat der Grüne/Schwarz/Gelb geführte Magistrat bisweilen offensichtlich Probleme damit, solche Festivitäten und Volksfeste im notwendigen Maße und mit „Händchen“ zu unterstützten“, so Decker abschließend.
Für die SPD-Fraktion kündigte Decker eine Anfrage zum Altstadtfest an, unter anderem zur Frage, wie es zu der Fehleinschätzung in Sachen Gastronomie sowie der Sicherheitslage gekommen sei.
„Wir unterstützen die erneute scharfe Kritik von Dehoga, IHK und Einzelhandelsverband an der Übernachtungssteuer – und auch den Wunsch der Branche nach einem Bürgerbegehren“, so SPD-Stadtverordneter Wolfgang Decker. „Nach Ansicht der SPD-Fraktion befinden sich Magistrat, Grüne, CDU und FDP auf einem Irrweg und verhalten sich stur und unbelehrbar.“
Decker führt aus: „Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass die neue Bettensteuer zu einer zusätzlichen Belastung für die Kasseler Hotelbetriebe werden würde. Laut einer IHK-Umfrage würden zudem 53 der hiesigen Unternehmen bei einer Preissteigerung nach alternativen Übernachtungsmöglichkeiten im Umland suchen. Das müsste beim Magistrat – insbesondere beim Stadtkämmerer und beim Tourismusdezernenten – eigentlich alle Alarmglocken läuten lassen.“
Die SPD-Fraktion fordere erneut, die Finger von solch falschen und unausgegorenen Steuern zu lassen. „Vor allem, wenn dadurch auch noch eine Schwächung der Standortortattraktivität sowie laut Berechnung der IHK ein Verlust von fast 10 Millionen Euro für die Hotellerie zu befürchten sind. Das Ergebnis wären letztlich auch verminderte Steuereinnahmen für die Stadt“, so Decker. „Jamaika erweist der Branche einen Bärendienst, fordert aber gleichzeitig mehr Hotels für die Stadt. Unsinniger geht es kaum.“
„OB Dr. Schoeller muss endlich ein Machtwort sprechen. Der Magistrat muss die Satzungsvorlage aus dem Verkehr ziehen und schleunigst mit der Dehoga, der Kammer und dem Einzelhandel Gespräche über einen wesentlich sinnvolleren Tourismusbeitrag zu führen, der dann unmittelbar für die Tourismusförderung genutzt wird und nicht einfach nur zum Stopfen von Haushaltslöchern dient“, sagt Decker abschließend.
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