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SPD kritisiert mangelhaftes Baustellenmanagement in Kassel

Die SPD-Fraktion Kassel fordert eine spürbar bessere Koordination und eine zügigere Umsetzung der Baustellen entlang der Kasseler Straßen. „Das Baustellenmanagement in Kassel strapaziert nun schon seit längerer Zeit die Nerven von Autofahrer*innen und ÖPNV-Nutzer*innen“, beobachtet Dieter Seidel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Wir können die Kritik und den Frust über die vielen Baustellen und Staus gut nachvollziehen.“

Die Sozialdemokraten sind daher bereits tätig geworden und haben in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehr am 21. Oktober eine entsprechende Anfrage eingebracht (Vorlage Nr. 101.19.1555). „Und wir bleiben dran“, kündigt Seidel an.

Zugleich äußert er deutliche Kritik an der Haltung der zuständigen Dezernentin: „Dass Stadtklimarätin Fedderke alle berechtigte Kritik an sich abprallen lässt und nicht mal im Ansatz Optimierungsbedarfe beim Baustellenmanagment und in der Koordination sieht, ist nicht mehr nachvollziehbar. Alle Probleme werden ignoriert – das grenzt an Realitätsverweigerung.“

„Wir verkennen nicht die Notwendigkeit vieler Baustellen in unserer Stadt“, betont Seidel. „Die Auswirkung der Baustellen auf den Autoverkehr und auch den ÖPNV scheint für die Verantwortlichen der Stadt aber keine hohe Priorität zu besitzen.“

Seidel rät: „Man sollte die Geduld der Kasseler*innen nicht überstrapazieren. Wir fordern daher eine spürbare Verbesserung der Baustellenkoordination, eine klare Priorisierung besonders verkehrsrelevanter Maßnahmen sowie eine transparentere Kommunikation über Zeitpläne und Verzögerungen.“

Als Beispiel nennt Seidel die Vollsperrung der Wilhelmshöher Allee zwischen Adolfstraße und Sophienstraße. Dort wird aktuell eine Fernwärmeleitung verlegt. Eine alternative Verkehrsführung über die stadtauswärts führenden Fahrspuren wäre grundsätzlich möglich gewesen, wurde aber durch den zuvor errichteten Baukran an einem privaten Gebäude (Glinicke /ehemals Fraunhofer) blockiert. „Mit besserer Abstimmung zwischen den Beteiligten wäre es möglich gewesen, den Verkehr aufrechtzuerhalten und die Belastung für Anwohnerinnen, Anwohner und Pendler zu verringern“, so Seidel.