„Erfreut, aber zugleich auch erstaunt nehme man die Forderung von Stadtbaurat Christoph Nolda und der Initiative Klimagerechtigkeit zur Schaffung eines Klimaschutzamtes im Kasseler Rathaus zur Kenntnis“, teilt SPD-Vorsitzender und Fraktionsmitglied Dr. Ron-Hendrik Hechelmann, bezugnehmend auf die heutige Berichterstattung in der HNA vom 18.11.2021 mit. „Oberbürgermeister Geselle und die SPD hatten Bündnis 90/Die Grünen in den Koalitionsverhandlungen nach der Kommunalwahl bereits die Schaffung eines solchen Klimaschutzamtes im Rahmen einer Ämterneustrukturierung vorgeschlagen, um die Umsetzung anstehender Maßnahmen besser bewältigen zu können. Dieses Angebot ist im Übrigen auch dem Stadtbaurat unterbreitet worden“ erinnerte Hechelmann an die Gespräche im Frühjahr des Jahres, „Dies wurde jedoch sowohl von den Grünen als auch vom Stadtbaurat damals abgelehnt, was uns sehr erstaunt hat.“

„Mit dieser Forderung rennt man bei der SPD-Fraktion offene Türen ein“, ergänzen die Fraktionsvorsitzenden Ramona Kopec und Wolfgang Decker. „Die SPD-Fraktion ist jeder Zeit dazu bereit, die vom Oberbürgermeister schon einmal konkret vorgeschlagenen Umsetzungskonzepte zu unterstützen und im Zuge dessen ein solches Amt zu schaffen“, machen die Fraktionsvorsitzenden deutlich. Mit Blick auf die Entwicklungen im Klimaschutzrat betonen die beiden Vorsitzenden, dass es gelingen müsse, die Wirtschaft wieder zurück ins Boot zu holen. „Wir werden hierzu auch unsererseits das Gespräch mit Verbändevertretern suchen und dafür werben, dass eine Anbindung an den Rat erhalten bleibt, weil die Stadtgesellschaft sonst in der Tat dort nicht mehr realistisch abgebildet wäre“, so Kopec und Decker. „Wir begrüßen auch, dass unter der Moderation von Oberbürgermeister Geselle erneut ein Vermittlungsgespräch stattfinden soll. Wir hoffen, dass dort erzielte Ergebnisse diesmal auch entsprechend umgesetzt werden.“ Man teile im Übrigen die Auffassung des Leiters des Klimaschutzrates, Prof. Dr. Martin Hein, dass die Ungeduld der Umweltgruppen angesichts der Dringlichkeit der Thematik seine Berechtigung habe. „Wir sagen aber auch, dass man mit Ungeduld allein keine politischen Ergebnisse erreicht. Denn hier sind sehr komplexe Maßnahmen und Prozesse zu bewältigen, die einer realistischen Umsetzungsstrategie bedürfen und bei denen immer auch die gesamte Stadtgesellschaft mit auf den Weg genommen werden muss,“ so die SPD-Stadtverordneten abschließend.

Mit großer Mehrheit hat sich die Stadtverordnetenversammlung am Montag, den 08.11.2021, dafür ausgesprochen, das ruru-Haus am Schnittpunkt der Treppenstraße mit der Fußgängerzone für kulturelle Nutzungen zu sichern. Hierzu hat Oberbürgermeister Christian erfolgreiche Verhandlungen mit der Eigentümergesellschaft geführt, die in einen Erbpachtvertrag über 50 Jahre münden sollen.

“Kassel soll auch in Zukunft eine lebendige und florierende Stadt bleiben. Dazu gehört für uns als SPD-Fraktion auch eine attraktive Innenstadt, die Menschen anzieht,“ erklärt der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Decker im Anschluss an die Sitzung der Stadtverordneten. „Wir freuen uns darüber, dass durch die Initiative von Oberbürgermeister Geselle, das ehemalige Sportarena-Gebäude durch die Stadt zu erwerben, die kulturelle Innenentwicklung weiter nach vorne gebracht wird,“ ergänzt die Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Ramona Kopec.

„Die hervorragende Stellung, die Erreichbarkeit und die Wirkung des Gebäudes sind sehr gute Voraussetzungen das ruru-Haus langfristig in die Kulturszene einbetten zu können“, so der Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion Mario Lang. „Die SPD-Fraktion wirbt dafür das Gebäude für alle Menschen in Kassel nutzbar zu machen“, so Lang weiter, „gleichzeitig wird Leerstand in der Innenstadt vermieden und die Stadt zeigt, dass ihr die Innenstadt sehr am Herzen liegt.“

Ob dies der richtige Ort für das documenta-Institut sei, das sollen die Kasseler Bürger*innen in einem transparenten und ergebnisoffenen Beteiligungsprozess wie dem Bürgerforum vorschlagen, der auf Initiative des Oberbürgermeisters eingerichtet werden solle. „Es ist wichtig, die Bürger*innen frühzeitig bei der Gestaltung ihrer Stadt zu beteiligen,“ erklärt Kopec, „Ebenso könnte das Gebäude ein guter Standort für die Stadtbibliothek oder für ein Zentrum für Kreativ- und Kulturwirtschaft sein.“