Die SPD-Fraktion hält weiter an ihrem Ziel fest, die Straßenbahn nach Harleshausen umzusetzen. „Wir arbeiten an Lösungen, damit das Projekt finanziert werden kann“, so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Sascha Gröling. Der erste wichtige Schritt hierbei ist das interfraktionelle Gespräch beim Oberbürgermeister Christian Geselle in der nächsten Woche. „Dies wird Klarheit bringen und vor allem einen Ausblick auf den weiteren Prozess“, ergänzt Gröling. Wichtig ist, seiner Meinung nach, dass KVG, Verwaltung und Kommunalpolitik konstruktiv an einem Strang ziehen.
Zum jetzigen Zeitpunkt stehen zwei Dinge fest. Eine Straßenbahn nach Harleshausen lässt sich baulich umsetzen und bringt verkehrliche Vorteile. Gleichzeitig wissen wir nun aber, dass eine Förderung noch nicht möglich ist und somit die Finanzierung des Projektes nicht gesichert ist.
„Man kann das Ergebnis kritisieren, aber das bringt uns keine Straßenbahn nach Harleshausen“, so Gröling. Die SPD-Fraktion arbeitet hier lieber lösungsorientiert, damit die Menschen in den anliegenden Stadtteilen die Chance auf eine Straßenbahn bekommen. „Ein Projekt dieser Größe braucht einen langen Atem und den haben wir“, verspricht Gröling.


SPD-Fraktion Kassel
Nach Auffassung der SPD-Fraktion ist die Liniennetzreform ein bisher einmaliges Bürgerbeteiligungsprojekt. Die Bevölkerung und Gremien der Stadt wurden frühzeitig und zu jedem Zeitpunkt von der KVG beteiligt. Dass der Beteiligungsprozess erfolgreich ist, zeigt nach Meinung des verkehrspolitischen Sprechers der SPD-Fraktion, Patrick Hartmann, vor allem der Fortbestand der heutigen Linie 24 und 27. „Der Einsatz der Bürgerinnern und Bürger und der politischen Entscheidungsträger hat sich gelohnt“, sagt Hartmann hierzu.
Die SPD-Fraktion widerspricht der Darstellung, dass sie die Debatte um die Linienstrukturreform der KVG auf unbestimmte Zeit nach der Kommunalwahl verschieben wolle. „Die Überarbeitung des Reformpaketes ist noch nicht abgeschlossen, deswegen macht es aus unserer Sicht momentan noch keinen Sinn über die Linienstrukturreform zu debattieren“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Günther Schnell und fügt dem an, „wer die Bürgerbeteiligung der KVG ernst nimmt und diese nicht nur zu Wahlkampfzwecken in die Diskussion einbringt, wartet ab, bis die endgültige Fassung der Reformwerkes vorliegt.“