Wir wollen die Kasseler Kulturlandschaft nachhaltig gestalten
Die Vorsitzenden der SPD-Fraktion und des Unterbezirkes Kassel Stadt, Dr. Günther Schnell und Wolfgang Decker, stimmen dem hauptamtlichen Magistrat in seiner Einschätzung hinsichtlich der Kulturhauptstadtbewerbung zu. „Wir stellen ebenfalls fest, dass eine breit in der Kasseler Stadtgesellschaft getragene Aufbruchsstimmung bezüglich der Bewerbung zur Kulturhauptstadt nicht spürbar ist und der finanzielle Rahmen unsere Möglichkeiten bei weitem übertrifft“, sagen die beiden Sozialdemokraten. Deswegen befürworten sie den Vorschlag des hauptamtlichen Magistrats, die Bewerbung nicht weiter zu verfolgen.
Folgerichtig sei, nun eine Debatte darüber zu führen, wie durch die Kulturkonzeption eine neue Schwerpunktsetzung in der Kasseler Kulturpolitik stattfinden solle. Die angekündigte Bürgerversammlung begrüßen die beiden Vorsitzenden. Sie bietet einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, über die Neuausrichtung und die vorgeschlagenen Schwerpunkte zu diskutieren. Der Kulturkonzeptionsprozess trage zudem dazu bei, dass die bereits vorliegenden Ideen nicht verloren gingen. Vielmehr seien die sechs Ziele Teil dieser Konzeption und würde durch weitere angereichert.
„Wir möchten uns schon jetzt ausdrücklich bei allen Akteuren bedanken, die sich in die Diskussion um die Kulturhauptstadtbewerbung eingebracht haben“, mit diesen Worten loben die beiden Vorsitzenden die bisherigen Ergebnisse des Beteiligungsprozesses. In diesem Zuge werben sie gleichzeitig für Zustimmung zum Vorschlag des Magistrates bei den Kulturschaffenden, die Bewerbung fallen zu lassen und sich mit den 6 vorgeschlagenen Zielen neu auszurichten. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt nicht die drängendsten Herausforderungen der Kasseler Kultur lösen würden. Auch der Titel wäre kein Allheilmittel“, halten der Fraktions- und Unterbezirksvorsitzende fest. Nun habe man die Chance, die Kasseler Herausforderungen anzupacken und die Kulturlandschaft direkt zu fördern.
Nach Meinung der SPD ist der vom hauptamtlichen Magistrat vorgeschlagene Weg zielführender und nachhaltiger für die Kasseler Kulturszene „Wir finden es gut, dass der Magistrat nicht weiter die Hoffnung schürt, dass eine Bewerbung zur Kulturhauptstadt für Kassel Erfolg versprechend sei, sondern knallhart die Fakten präsentiert und den Ausstieg empfiehlt. Auch wenn es zunächst enttäuschend für einige Akteure sein wird, eröffnet es uns die Möglichkeit, dass wir uns nun vollkommen auf die drängendsten Herausforderungen städtischer Kulturpolitik konzentrieren können“, erklären Schnell und Decker abschließend gleichlautend und verweisen darauf, dass weitere Großprojekte zum Beispiel im Bereich der Schulbausanierung in den kommenden Jahren von der Stadt zu stemmen seien.