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Oguibe betreibt Spaltung der Stadtgesellschaft

Die SPD- Fraktion befürwortet weiterhin den Ankauf des Obelisken von Olu Oguibe. Allerdings widerspreche man den Rückschlüssen des Künstlers aus der Diskussion um den Standort sehr entschieden. „Die SPD-Fraktion hat in einem sachlichen und fachlichen Diskussionsprozess die Standorte abgewogen“ sagt der Fraktionsvorsitzende Dr. Günther Schnell und sei einstimmig zu dem Schluss gekommen, den Platz vor dem neuen documenta-Institut am Holländischen Platz zu favorisieren. Dabei habe man weitaus mehr Standorte als den Königsplatz und den Holländischen Platz diskutiert. Den Königsplatz schließt die SPD-Fraktion als Standort komplett aus. Für seine Fraktion sei vor allem wichtig gewesen, dass der Standort zum einen zur Aussage des Kunstwerkes passt und zum anderen der Königsplatz als einer der beiden zentralen innerstädtischen Plätze auch weiterhin für die nächste documenta bespielbar bleibe, führt Schnell zur Position der Sozialdemokraten an.

Die Rückschlüsse des Künstlers kann Schnell allerdings nicht nachvollziehen. Die Universität sei ein zentraler Ort in der Stadt, der für die Weltoffenheit und Zukunft Kassels stehe. In dem Zuge verweist er gleichzeitig darauf, dass die SPD das Quartier rund um den Holländischen Platz in der Kasseler Nordstadt entwickeln werde. Ein erster Schritt sei mit dem Standort des documenta-Instituts gemacht worden. Der Obelisk wäre nach Auffassung der Sozialdemokraten im Kasseler Rathaus eine gute Chance, den Platz zu formen. „Wie dachten, dass es für Herrn Oguibe in diesem Zuge eine Ehre sei, dass sein Kunstwerk vor unserem neuen internationalen documenta-Institut stehen könnte“, sagt Schnell enttäuscht zu den Äußerungen des Künstlers und erinnert daran, dass viele angekaufte Werke später einen neuen Platz fanden. Sich nun in die Schmollecke zurück zu ziehen, um den favorisierten Standort durchsetzen zu wollen und dabei Teile der Kasseler Stadtgesellschaft zu diskreditieren, sei bisher noch nie im Rahmen einer Ankaufsdebatte vorgekommen.

Schnell weist für die SPD-Fraktion empört die Verlautbarungen zurück, dass es sich bei den Studentinnen und Studenten und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Nordstadt um Außenseiter handele. Diese Äußerung in Zusammenhang mit dem Kunstwerk in der Standortdebatte einzubringen mache deutlich, dass Olu Oguibe anscheinend den Sinn seines eigenen Kunstwerkes nicht verstanden habe. „Herr Oguibe sollte versöhnen und nicht spalten. Eine Spaltung der Stadtgesellschaft wird es mit der SPD nicht geben“, sagt Schnell bestimmt zum Abschluss.