Kreuzung denkbar schlechteste Lösung für den Platz der Deutschen Einheit

„Für den Stadtteil Bettenhausen ist der Umbau des Platzes der Deutschen Einheit in eine Kreuzung ohne ‚Überflieger‘ die denkbar schlechteste Lösung“, erklärt der Bettenhäuser SPD-Stadtverordnete Enrico Schäfer zur jüngsten Debatte um den Umbau des überlasteten Verkehrsknotenpunktes.

Der SPD-Stadtverordnete erklärt weiter, dass er die Einschätzung der Stadt, dass die Verkehrsbelastung abnehmen werde, nicht teile. Er weist darauf hin, dass mit dem Lückenschluss der A49, der Fertigstellung der A44 und des Wegfalls der Anschlussstelle Kassel-Ost eher eine deutlich höhere Belastung sowohl durch PKW als auch durch Schwerlastverkehr auf der Achse B83 und Dresdener Straße über den Platz der Deutschen Einheit zu erwarten sei, schließlich werde in der gesamten Bundesrepublik eine weitere Zunahme des Verkehrs prognostiziert. Für Bettenhausen und Kasseler Osten wäre die Kreuzungslösung ohne ‚Überflieger‘ deshalb höchst problematisch, denn vermehrter Rückstau von der A7 her auf der Dresdener Straße durch eine überlastete Kreuzung am Platz der Deutschen Einheit würde zu einer unerträglichen Steigerung des Schleich- und Ausweichverkehrs in den Wohngebieten in Bettenhausen führen.

„Abwarten ist keine Option“, erklärt der Stadtteilpolitiker. Der Bau eines Überfliegers sei tatsächlich mit hohen Kosten verbunden und die Fördermöglichkeiten zum Ende des Jahres ausliefen, müsse zur Wahrung der Möglichkeit, eine solche Lösung zeitnah zu bauen, das Abwarten ein Ende haben, so Schäfer. Zudem besteht dringender Handlungsbedarf, da bereits bei der aktuellen Verkehrsbelastung 80.000 Fahrzeugbewegungen gezählt werden und jährlich 125 Unfällen mit 20 Verletzten aufgenommen werden. „Diese Zahlen sprechen für eine hohe Priorität für die Planung einer der mit Abstand am meisten belasteten Knotenpunkten in Kassel“, stellt Schäfer fest.

„Ich erwarte von der Stadt, dass sie umgehend und mit entsprechendem Druck klärt, ob eine solche Bauvariante gefördert würde und diesbezüglich belastungsfähige Zu- oder Absagen einfordern, sonst wird die Option, mit ‚Überflieger‘ zu bauen, fahrlässig verspielt“, stellt der SPD-Stadtverordnete fest. Sollte der Versuch doch scheitern, Finanzierungszusagen zu erhalten, dann könne man sich um einen Plan B bemühen. Wer sich aber gar nicht erst um die Förderung bemühe, der habe diese Lösung bereits aufgegeben und müsse dies auch öffentlich erklären.