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Eichendorffschule – Rücktrittsforderung und Hetzkampagne gegen Dezernentin sind unbegründet

„Der Vorwurf der Manipulation von Schülereinwahlzahlen und die Behauptung, man wolle den Schulstandort ‚ausradieren‘, sind ungeheuerliche Vorwürfe des Arbeitskreissprechers ‚Pro Eichendorff‘, Wolfram von Schmieden“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Geselle. Es sei nachzuvollziehen, dass man wegen der bevorstehenden Entscheidung sehr enttäuscht sei, so der SPD-Politiker. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass man mit derartigen Formulierungen und mit unbegründeten Rücktrittsforderungen eine regelrechte Hetzkampagne gegen die zuständige Dezernentin fahre, so Geselle.

In dieser Angelegenheit offenbare sich schon erst recht kein Führungsmangel eines Magistratsmitglieds, sondern im Gegenteil ein hohes Verantwortungsbewusstsein, stellt Geselle fest. Wenn nach sorgfältiger Prüfung alle Versuche zur Rettung des Schulstandorts gescheitert seien und nur noch die Klage gegen das Verbot der Umwandlung in eine Integrierte Gesamtschule mit ungewissem Ausgang verbleibe, müsse man irgendwann für klare Verhältnisse sorgen und dürfe angehende Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern nicht bewusst auf einen Gang ins Ungewisse schicken. Ehrlichkeit im Umgang sei das Gebot der Stunde, auch wenn es gerade die SPD-Fraktion sehr schmerze, solch eine Entscheidung treffen zu müssen, erläutert der Fraktionsvorsitzende.

Deutlich müsse in dieser Debatte allerdings auch darauf hingewiesen werden, dass der Zwang zum Handeln nicht vom Kasseler Rathaus zu verantworten sei, sondern in einer Verfügung der obersten Schulbehörde des Landes Hessen begründet liege, eine der Kasseler Gesamtschulen zu schließen, so Geselle. Von daher sei auch die Schilderung des schulpolitischen Sprechers der CDU-Fraktion, Dr. von Rüden, eine Frechheit, die so nicht stehen bleiben könne. Nicht die Politik im Kasseler Rathaus habe den Schuldstandort Eichendorff in den „Ruin“ getrieben, wie von Rüden behauptet, sondern die landespolitischen Vorgaben, stellt Geselle richtig.

Wichtig sei nun, jenseits dieser zum Teil nicht sachangemessenen Debatte über die Joseph-von-Eichendorff-Schule, insbesondere der Blick in die Zukunft und damit die Frage zur weiteren Entwicklung des Bildungsstandortes Bettenhausen. Aus diesem Grund habe man einen Antrag auf den Weg gebracht, der diese Entwicklung insbesondere hinsichtlich der Möglichkeiten von Modellen inklusiver Bildung im Blick habe. Dabei sollen die im Stadtteil vorhandenen schulischen und außerschulischen Bildungsangebote besonders berücksichtigt und ein angemessenes Mittelstufenangebot dauerhaft gesichert werden, kündigt Geselle an.