Mehr Parkplätze allein lösen die Probleme an Herkules und Schloss nicht

„Die Verkehrsprobleme im Bergpark sind komplex und dürfen nicht auf die Frage reduziert werden, ob die Parkplätze gebührenpflichtig werden oder nicht“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Christian Knauf. Auch die bloße Ausweisung weiterer Parkplätze trage nicht dazu bei, die Situation zu entschärfen. Mit der Forderung, mehr Parkplätze am Herkules zu errichten, stelle sich die CDU Fraktion gegen das von ihr im Jahre 2010 mitbeschlossene Erschließungskonzept.

„Insgesamt müssen die Überlegungen dahingehen, wie ein attraktives Angebot per ÖPNV den Besucherinnen und Besuchern zur Erschließung des Parks zwischen dem Schlossbereich und dem Herkules besser präsentiert werden kann“, erklärte auch der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD, Volker Zeidler.

Beide SPD-Sprecher stellen fest, dass sie seinerzeit den Antrag der CDU, Parkflächen im Umkreis des Herkules einzubeziehen, im Ausschuss für Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehr wie in der Stadtverordnetenversammlung deshalb abgelehnt hätten, weil er sich ausschließlich auf die Vermehrung des Parkplatzangebotes ausgerichtet habe. „Im Focus der SPD Fraktion steht aber weiterhin die Prüfung einer Herkulesbahn, die Verdichtung des Busangebotes und die Sicherung der Freizeitangebote im Bergpark, damit sowohl den Besuchern des Weltkulturerbes, als auch den erholungssuchenden Menschen aus der Umgebung Kassels Rechnung getragen werden kann.“

So sei es unmöglich, dass das Befahren der Waldwege im Bergpark quasi stillschweigend geduldet werde. Es müsse nach Mitteln gesucht werden, wie das illegale Einfahren verhindert werden könne, beispielsweise durch Schranken. Die Bustakte zu den Besucherspitzen mittwochs und sonntags müssten dem tatsächlichen Andrang angepasst werden. Dabei sei es wichtig, den Schlossbereich mit dem Herkules zu verbinden, um ein Mitlaufen bei den Wasserspielen attraktiv zu gestalten. Ende der Saison 2013 sei MHK auf einem guten Weg gewesen indem ein runder Tisch mit allen Beteiligten eingerichtet wurde. Danach habe man keine Signale mehr bekommen, dass auch für 2014 weiter an verbesserten Konzepten gearbeitet würde.

„Wenn bei einer Prüfung herauskommt, dass letztlich auch eine Parkgebühr zumindest an Wasserspielnachmittagen zur Problemlösung beiträgt, dann wird man auch diesen Weg diskutieren müssen.“ Denn es gebe kaum eine Sehenswürdigkeit in Deutschland, in deren Nähe man gebührenfrei parken könne. Dies gelte dann entsprechend auch für Herkules und Schloss, wenn eine Bewirtschaftung finanzielle Spielräume für andere Dinge eröffne und den Kasselern eine geordnete Situation in einem wichtigen Naherholungsgebiet biete, sagte Knauf abschließend.