Erklärung des Bima-Chefs darf nicht nur Wahlkampfhilfe sein

„Die Mieter der Bima in der Belgischen Siedlung, in der Schopenhauer und Schellingstrasse haben wohl Herrn Gehb aufgeschreckt und Mores gelehrt“, so die wohnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Judith Boczkowski, zur Erklärung von Bima-Chef Jürgen Gehb, den Bestand von fast 300 Wohnungen der Bima in Kassel nicht verkaufen zu wollen.

Nachdem sich schon vor Wochen in der Belgischen Siedlung Widerstand der Mieter gegen die Verkaufsabsichten der Bima regte, hatte die Bima schon vor kurzem erklärt, diese Häuser nicht verkaufen zu wollen. Boczkowski erklärte, dass man mit den Mietern nicht so umgehen könne wie Herr Gehb offensichtlich mit seinen Mitarbeitern, die er nach eigener Aussage ‚zurückgepfiffen habe‘. Die langjährigen Mieter der BIMA hätten Anspruch auf einen verlässlichen und sozialverträglichen Vermieter, der anständig mit seinen Mietern umgehe. Dies müsse Dr. Gehb als langjähriger Kasseler CDU-Lokalpolitiker, Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter wissen und dies könne man von ihm erwarten. Er müsse auch die Sorgen und Nöte der Mieter der Bima nachvollziehen können, die Furcht davor haben, dass die Bima an einen kommerziellen Vermieter verkaufe. Alles andere sei sonst Unvermögen der Bundesvermögensverwaltung.

„Natürlich erwarte ich von Herrn Gehb, dass seine Erklärung, nicht verkaufen zu wollen, kein billiges Wahlkampfmanöver ist und über den Tag der Bundestagswahl hinaus Bestand hat. Alles andere ist Wahlkampfhilfe für die örtliche CDU“, so Boczkowski.